NoRadioShow017

3. Juli 2017

Die 17. Folge der NoRadioShow mit @sms2sms und @laStaempfli als Kontrahentinnen und einem @moritzklenk dem fast der Kopf platzt, vor Begeisterung. Vielleicht eine der grossartigsten Folgen, eher eine NoNoRadioShow, also eine Wahnsinns Show. Es geht um Kommunikation im Netz, Verstehen und Handeln, Deutungshoheit und Prügelei, Kippbilder, Elefanten, und andere Schlangen und Säulen. Wer denkt, sie hat alles gehört, was es an Podcasts gibt, das haut euch den Vogel raus!

4 Gedanken zu „NoRadioShow017“

  1. Ihr Lieben!

    War eine interessante Folge!
    Es tut mir leid – ich meine das ernst – dass Stefan und Regula sich nicht verständigen konnten übeR ihre wechselseitige Verletztheit.

    Moritz seine Rolle, die – scharf formuliert – wissenschaftliche Geilheit war – hat zur Verständigung nicht unbedingt beigetragen, obwohl er aus dem Beispiel Eures Streites begrifflich einigen Mehrwert gewinnen konnte.

    Bin jetzt Moritz gegenüber ganz ungerecht.

    Das was Regula Stefan vorwirft, Sie als Person nicht gesehen zu haben und nur das theoretische Phänomen von Fixierbildern zu sehen, könnte umgekehrt Stefan Regula vorwerfen, dass sie seine Person nicht wahrgenommen hat, denn sie müsste doch den Stefan kennen und wie der auf Bilder und Texte schaut.

    Beide haben darauf beharrt vom anderen nicht gesehen worden zu sein und haben damit auf der anderen Seite empfindlichste Punkte getroffen.

    Bei Stefan ist das Verstehen im Sinne sprachlich und bildlicher Zeichen der Knackpunkt. Bei Regula die Identität ihrer Person, mit oder ohne Zeichen, einfach als Regula, die, so meint Sie, der Stefan doch kennen müsste!

    Aussöhnung – und das scheint mir ganz unsentimental sehr wichtig, ist nicht cool und altmodisch – kann dann geschehen, wenn jeder den Anderen in dessen spezifischen Verletzbarkeit anerkennt.

    Warum Versöhnung?

    Da durch die wechselseitige Wahrnehmung ein zukünftiger Streit wohl nicht ausgeschlossen, aber zumindest an so einem Punkt früher erkannt werden kann.

    Ob da was dran ist, könnt nur Ihr sagen, ich bin auch nur ein weiterer Beobachter.

    Wobei ich hier anmerken muss: Beobachtung ist eine sehr kaltes Wort für Anteilnahme!

    Grüße aus Tirol vom

    GÜnter

  2. versöhnung ist mir zu religiös konnotiert. ich würde es erkenntnistheoretischer und systemischer – aber nicht nach luhmann! – angehen wollen…

    https://twitter.com/sms2sms/status/882509391756484608

    psychologisierungen, wie hier auch von günter wiederholt, lese ich stur als versuche expertenstatus zu erreichen.

    wer #agree2disagree abschafft muss sich gefallen lassen, dass ihm gesagt wird, dass es sich dabei um eine prä-aufklärerische position handelt.

    gegen umformulierung von begriffen (totalitarismus, populusmus, wahrheit, multiperspektive, handeln, denken etc etc etc) habe ich nix. so lange diese umstellung als umstellung zur darstellung gebracht – also theamtisiert und begründet- wird.

  3. Lieber Setefan!

    Ihr sprecht öffentlich, ich horche mir das an,

    habe die Möglichkeit etwas anders zu sehen als

    Ihr, die ihr involviert seid und schreibe euch diesen Eindruck.

    Heißt das, ich bin Experte?

    Heißt das nicht Zuhörer?

    Und ist hier nicht eine Kommentar-Funktion eingerichtet auf

    der Du mir ja auch geantwortet hast?

    Wenn Du jedes Kommentar als Angriff verstehst, dann lass es

    öffentlich zu sprechen, oder schließ die Kommentarfunktion

    aus!

    Ich will nicht von Dir beschimpft werden weil ich mir

    Gedanken mache.

    Entschuldige, dass ich annahm Du hättest Dich verletzt

    gefühlt, das war mein Eindruck!

    Aber, Es geht Dir doch nur um ein

    erkenntnistheoretische Probleme jenseits von Religion.

    Hanna Arendt wird wohl auch nur prä-aufklärerischen

    Blödsinn geredet haben

    wenn sie permanent die Frage stellte, wie mit verletzenden

    Handlungen umgegangen werden kann, ob Versöhnung oder

    Vergebung die entsprechende Geste sei?

    Ich investiere wohl meine Zeit besser in anderes……

    Grüße vom

    Günter

  4. Wäre es möglich, dass Seydel Handlung verhindern will mit dem Werkzeug des Verstehens? Und Stämpfli WEISS, dass Verstehen nicht möglich ist, bzw. dass alles Handeln ist? Dann könnte man folgern, dass „Seydel männlich“ sich mit dem Negativpol auseinandersetzt und „Stämpfli weiblich“ umgekehrt. Also wäre der vorliegende Streit eine intellektuelle Spielart von Erotik? Interessant ja, dass auch das Watzlawick-Beispiel dort angesiedelt ist! Und der Elefantenrüssel! Ich höre überall Doppeldeutigkeiten!
    Na ja, ist doch immerhin witzig! Der Klenk wäre dann der Paartherapeut? Sorry, ich hab kürzlich Sloterdijks Schelling-Projekt gelesen.
    Grüss euch inspiriert und herzlich dankend.
    Ernst-Magnus

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